Wenn die Produkte einmal fertig sind, geht es um das Thema Traffic. Diesen kann ich über SEO, Youtube oder organische Quellen aufbauen. So bin ich bisher vorgegangen – doch um wirkliche “Sprünge” zu machen, gehören auch bezahlte Anzeigen dazu.
So habe ich an einem Wochenende mit PPC über 800,00 Euro in Werbenetzwerken verbrannt – und was Du draus lernen kannst!
Wichtig. Dieser Artikel bezieht sich auf Werbenetzwerke wie Plista, Ligatus oder Adressbutler. Was bei Google Adwords gut funktionieren sind Landingpages mit viel Text. Ein Beispiel dafür habe ich Dir hier aufgezeichnet in einer Grafik. Ein weiterer Grund für statische Landingpages sind wahrscheinlich auch die strengen Richtlinien im Google Netzwerk.
Probieren geht über Studieren. Also habe ich einen Test gewagt. Auf der einen Seite hätte ich mir das Ergebnis schon denken können – aber auf der anderen Seite war ich sehr neugierig, wie dieser Test ausfallen wird.
These: Was auf einer Trafficquelle (Google) funktioniert, klappt mindestens genauso gut auf anderen Quellen !
Durchführung: Also ab damit. Gleiche Verkaufsseite, welche für das Google Netzwerk verwendet wird dupliziert. Das richtige Tracking dafür eingerichtet – um später die Verkäufe nachverfolgen zu können.
Runde #1: Adressbutler
297,38 Euro für 1666 Klicks in unserer Zielgruppe. Klingt nach einem Super-Schnäppchen – wobei natürlich dazugesagt ist, dass es sehr gestreute Trafficquellen und eine targetierte Zielgruppe gewesen ist, welche recht günstig ist.
Ergebnis: 0 Verkäufe
Runde #2: FacebookAds
Zwei kleine Kampagnen habe ich eingerichtet. Die erste war mit 48 Cent pro Klick noch verdammt teuer. Im zweiten Anlauf habe ich sogar Spitzenwerte von 4 Cent pro Klick erreicht – aber auch das reichte noch nicht für einen Verkauf. 196,15 Euro investierte ich insgesamt in diesem Durchlauf.
Ergebnis: 0 Verkäufe
Runde #3: Ligatus Werbenetzwerk
Für ein Budget von 310 Euro gab es 365 Klicks. Was mir schon mal positiv im Werbenetzwerk aufgefallen ist, dass Ligatus bei hohen CPC’s direkt am nächsten Tag liefert. Das ist für später mal sehr spannend, wenn es nur noch darum geht Traffic einzukaufen.
Ergebnis: 0 Verkäufe
Diese Learnings nehme ich aus meinem ersten Versuch mit:
- Wenn eine Verkaufsseite auf Google Adwords funktioniert, muss sie nicht auch bei anderen Werbenetzwerken funktionieren
- Pro Trafficquelle muss ein eigenes Tracking samt Conversiontracking eingerichtet werden, denn die Conversion unterscheidet sich stark nach oben und nach unten (also niemals alle Besucher über einen Kamm scheren)
- Mit einer Text-Landingpage verbrennst Du Geld auf Werbenetzwerken, da die Besucher einen ganz anderen Standpunkt haben, als wenn sie über die Google Suche kommen – und ein konkretes Problem haben
- Traffic zu “besorgen” ist ein Kinderspiel. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, welche zu beachten sind. Gute Conversions auf allen Kanälen hinzubekommen ist die wahre Kunst.
- Für jeden Kanal muss eine eigene Landingpage her (und welche besonders gut auf Werbenetzwerken funktionieren, dazu in den Folgewochen mehr)
6 Comments
Daniel
13. Oktober 2014Danke für diesen Artikel und deine Erfahrungen Mario. Wenn ich mal ein eigenes Produkt habe, werde ich darauf zurück kommen. Bin auf deine weiteren Tests gespannt, ob es sich lohnt für jede Trafficquelle eine eigene Landingpage zu erstellen.
Timo
13. Oktober 2014Interessante Erfahrungen, danke für das teilen 🙂 Ich experimentiere in letzter Zeit auch häufiger mit alternativen Netzwerken, um den Fängen von Adwords zu entschwinden. Ist echt teilweise sehr knifflig, dort gute Conversions zu bekommen. Bin gespannt auf deine Lösungen 🙂
Tobias
13. Oktober 2014Hallo Mario, wie wieder mal ein sehr guter und interessanter Artikel. So gut wie immer lerne ich etwas dazu. Gerade für Einsteiger wie mich sehr hilfreich. Danke dafür und weiter so. Beste Grüße Tobias
Alina
7. November 2014Autsch über 800€ verbrennen tut schon weh…
Hast du schonmal Bing probiert?
Liebe Grüße,
Alina
PS: Ach guter Cliffhanger, bin schon ganz gespannt 😉
Dirk
19. Februar 2015Der größte Fehler bei adwords kommt von adwords selber. Man kann beim besten Willen nicht feststellen nach welchen Kriterien Kampanien abgelehnt werden.
Alles Ansichtssache. Ein kleiner “Fehler” und adwords lehnt deine Kampanie nicht nur ab, Nein, die sperren gleich das ganze Konto. Unwiderruflich. Egal wie kooperativ man sich zeigt, und egal wie viel Geld man schon bezahlt hat.
Ein echter Saftladen.
Unbedingt die Richtlinien studieren und mit Fingerspitzengefühl ran gehen.
Doch selbst dann gibt es keine Garantie für eine erfolgreiche Annahme.
Mario Reinwarth
19. Februar 2015Hallo Dirk,
also in meinen Fällen gab es immer eine Vorwarnung, bevor der ganze Account dicht gemacht worden ist. Da musste ja schon was sehr böses angestellt haben 😉 Bin aber ganz Deiner Meinung, dass man zuerst die Richtlinien auswendig lernt, bevor man munter drauf losschaltet – denn das könnte man zu einem späteren Zeitpunkt bitter bereuen.
Ansonsten hilft einfach nur ein neues Konto zu eröffnen (was natürlich nicht im Sinne von Google ist). Danke für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Mario
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