Wer nicht trackt – der stirbt !

Wer nicht trackt der stirbt

Es sollte nicht heißen wer nicht wirbt, der stirbt, sondern wer nicht trackt, der stirbt. Eigentlich wollte ich eine Werbekampagne für ein Webprojekt starten. Doch in dem gleichen Moment fragte ich mich auch, ob diese Kampagne rentabel sein könnte. Ich weiß es nicht. Wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nie erfahren. Allerdings gibt es etwas, was ich definitiv vorher tun sollte…bevor ich loslege mein Geld wie in einem Casino auf rote oder schwarze Flächen zu setzen…

Wieso ein korrekt eingerichtetes Tracking aus jeder Werbekampagne einen Gewinn macht, trotz (eventueller) finanzieller Verluste…

Kommen wir direkt zum Punkt. Wenn ich eine Kampagne schalte, etwas Glück habe und Gewinne fahre ist alles super. Wenn ich eine Kampagne mache und diese negativ ist, kann ich diese optimieren oder direkt einstellen. Um dieses „schlechte“ Gefühl beim „Geld verbrennen“ in der Testphase zu vermeiden gibt es nur eine Möglichkeit. Es besteht die Lösung, sich vorher ein System zurechtzulegen, welches im Anschluss exakte Ergebnisse liefern kann. Wenn ich ein solches System habe, dann kann ich auch Erfahrungen aus meiner Investition der Werbekampagne ableiten. Solange ich einfach drauf los werbe, keine weiteren Maßnahmen treffe durch Trackingsysteme,  bin ich genauso schlau wie vorher. Unsere finanziellen Verluste werden also bei einem ausgeklügelten System verwandelt in stichhaltige Informationen. Das ist der Gewinn, den wir erhalten können, wenn wir es richtig angehen.

Bevor ich jedoch starten kann, ein solches Trackingsystem zu implementieren… sollte ich vorher genau abstecken, was ich eigentlich konkret wissen will.

Hier ein folgendes Beispiel aus meiner Praxis:

Frage: Wie viel ist mir ein Emaillead für einen Zeitraum von 30 Tagen Wert ?

Variation 1: Einfaches Tracking der Conversionrate

Bisher habe ich nur Conversionrates über Google Analytics getrackt. Die Conversionrate ist nichts anderes, wie der prozentuale Anteil der Besucher, welche eine Handlung ausführen, im Verhältnis mit den Webseitenbesuchern. Bei 5 Käufen und 100 Webseitenbesuchern, sprechen wir also von einer 5%igen Conversionrate.
Sollte ich mit einem digitalen Produkt also 47,00 Euro erzielen, dann ergibt sich folgende einfache und simple Rechnung:

1) 5 Verkäufe x 47,00 Euro = 235,00 Euro Umsatz
2) 100 Leads geteilt durch 235,00 Euro Umsatz = 2,35 Euro

Fazit von Variation 1: Bei meinen Werbeausgaben kann ich mit maximal 2,35 Euro pro Lead kalkulieren. Alles was diesen Betrag überschreitet, funktioniert nicht. Wenn meine Werbekosten bei 2,35 Euro liegen, sprechen wir von einer Refinanzierung. Das kann in manchen Fällen sehr interessant sein, wenn ich durch Folgeprodukte verdiene. Im Optimalfall erreiche ich natürlich Werbeausgaben, die unter dem Wert von 2,35 Euro pro Lead liegen.

Variation 2: Fortgeschrittenes Tracking

Worüber ich mir aktuell Gedanken mache ist das fortgeschrittene Tracking. Warum, wieso und weshalb Variation 1 in meinen Augen nicht ausreicht – oder unseren Handlungsspielraum bei Werbemaßnahmen drastisch einschränkt, will ich in den nächsten Zeilen erläutern.

In der Variation 2 führen wir das erste Beispiel weiter. Hinzukommt ein weiteres Produkt, welches allerdings erst am 20. Tag nach dem Emaileintrag gekauft wird. Gleichzeitig verkaufen wir am 27. Tag nach dem Eintrag in unsere Liste ein Premiumprodukt. Wir betrachten also den Zeitrahmen von 30 Tagen und schauen uns an, wie viel Umsatz in diesem Zeitrahmen entsteht durch Produktverkäufe.

1) 5 Verkäufe x 47,00 Euro = 235,00 Euro Umsatz
2) 1 Verkauf x 19,00 Euro = 19,00 Euro Umsatz
3) 1 Verkauf x 139,00 Euro = 139,00 Euro Umsatz
4) 100 Leads geteilt durch 393,00 Euro Gesamtumsatz = 3,93 Euro

Fazit von Variation 2: Durch die zwei weiteren Produkte, welche wir in den Folgeemails zusätzlich absetzen, können wir den Wert pro Emaillead deutlich erhöhen. Unser Emaillead hat also einen Wert von 3,93 Euro.

Zusammenfassung: Wie aus dem Glücksspiel ein berechenbarer einarmiger Bandit wird…

Variante 1: 2,35 Euro
Variante 2: 3,93 Euro

In dieser einfachen Rechnung können wir durch die konkreten Zahlen durch das Tracking unseren Handlungsspielraum für die Werbeausgaben verdoppeln. Wenn wir also 3,50 Euro für einen Lead bezahlen, bekommen wir nicht wie in Variation 1 kalte Füße, sondern können uns ganz entspannt zurücklehnen, da wir auf die Masse gerechnet am Ende des Monats mit einem kleinen Plus aus der Sache heraus gehen. Gleichzeitig haben wir einen neuen Lead, sowie Neukunden gewonnen – welche ebenfalls auch in Zukunft weitere Produkte von uns kaufen könnten.

About The Author

Mario Reinwarth

Oldskool BWL-Wissen mit den Online-Marketing-Ninjastrategien von morgen verknüpfen. Mario Reinwarth liebt Online-Marketing und ist als Newcomer aufgefallen, durch Produktlaunches, die nach wie vor für Gesprächsstoff sorgen.

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