In den vergangenen Monaten habe ich einige Erfahrungen mit Google Adwords gesammelt (und dabei eine Menge Geld verbraten). Genau davor will ich Dich bewahren und Dir einen Google Adwords Einsteigerguide tippen, welchen ich nach und nach ergänzen werde.
Meine sieben Besten Einsteigertipps für Google Adwords
1. auszuschließende Keyword
Es gibt Suchbegriffe, wie „kostenlos“, „free“, „frei“, „uploaded.to“, „rapidshare.com“, wo eine Downloadabsicht von einem Suchenenden entgegen steht, welcher definitiv keinen Cent für ein Ebook oder Produkt ausgeben möchte.
Bevor Du Deine Adwordskampagne auf „grün“ setzt, empfehle ich Dir, vorab eine gründliche Recherche vorzunehmen, welche Keywords Du bereits vorab ausschließen kannst.
Ich arbeite sehr gerne mit dem kostenlosen Researchtool „uebersuggest.org“, womit ich mir verschiedene Phrasen&Kombinationen anzeigen lasse.
Diese kopiere ich mir in ein Exel-Sheet und markiere mit STRG-B alle Keywords, welche ich später ausschließen möchte. So kann ich alle Ergebnisse direkt optisch abheben und später zu einer eigenen Liste zusammenfügen, welche ich bei Google Adwords reinkopiere.
2. Kampagnentruktur im Adwordskonto
Es mag vielleicht komisch klingen, aber auch wenn es nur um ein Webprojekt geht, macht es Sinn dafür 3-5 Kampagnen anzulegen – mit 3-5 Anzeigengruppen, wo dann jeweils 5-10 Keywords enthalten sind.
Bei meiner ersten Kampagne, habe ich alle Suchbegriffe in einen Topf geworfen. Damit wurde mein Budget auf 2-3 Keywords aufgeteilt, welche von Anfang an gut angelaufen sind.
Ob die anderen Keywords jedoch auch profitabel gewesen wären, habe ich nie erfahren, da Google Adwords das Budget nicht gleichmäßig auf alle eingebuchten Schlüsselbegriffe verteilt.
Zusammengefasst, arbeite bitte mit vielen verschiedenen Unterkampagnen und gründe für 5-10 weitere Keywords eine Unterkampagne, damit das Budget gleichmäßig verteilt wird.
3. Analytics mit Adwords verknüpfen (und andersrum)
Wenn Du Daten haben möchtest, aus denen Du wirkliche Informationen gewinnen kannst, kommst Du nicht drumrum Analytics mit Adwords zu verknüpfen.
Denke auch daran, dass diese Verknüpfung von beiden Seiten aus eingerichtet werden muss.
Beide Tools brauchen die Erlaubnis, um untereinander zu kommunizieren. Erst wenn Du das einmalig eingerichtet hast, dann kannst Du die vollen Datensätze empfangen.
4. Aktiviere das Auto-Tagging Feature
Achtung. Aufgepasst. Wer sich bisher über das Thema Tracking Gedanken gemacht hat, wird feststellen, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt. Meiner Meinung nach ist das Google Auto-Tagging-Feature wirklich Gold Wert.
Einmal aktiviert, kannst Du in Deinen einzelnen Kampagnen Deine Standardurl angeben, wie zum Beispiel www.meinewebseite.de – und Google hängt automatisch Informationen wie Kampagnen, Keyword, Position und co an.
Im Gegensatz zu den Kampagnen-Links von Google, sparst Du Dir jede Menge Arbeit und Aufwand – vor allem, wenn Du im späteren Verlauf einmal über 100 Keywords in der Kampagne haben solltest.
5. Ziele setzen, messen & auswerten
Wenn Du eine Webseite betreibst, um damit am Ende des Tages einen Profit einzufahren, kommst Du nicht drum rum, Ziele bei Analytics&Adwords einzubauen und diese zu tracken.
Verschiebe sowas auch nicht auf später, denn wenn Du von Anfang an Daten richtig auswertest, kannst Du später auch Trends erkennen – und auswerten, an welchen Stellschrauben Du weiter aufdrehen kannst.
6. Sitelinks einfügen
Unter dem Menüpunkt Kampagnenerweiterung kannst Du Sitelinks einfügen. Das sind Unterseiten, welche beim Suchergebnis mit angezeigt werden. Ob das förderlich für Deine Conversion ist – oder auch nicht, solltest Du selber testen.
In jedem Fall mag Google diese Sitelinks und erhöht damit Deinen Qualitätsfaktor – und senkt damit gleichzeitig Deine Klickpreise. Sprich, auch wenn Du jetzt nicht unbedingt Sitelinks gebrauchen könntest, überlege Dir, welche Unterseiten Du gerne mit in der Google Suche angezeigt haben willst.
7. Telefonnummer in die Anzeige einfügen
Weiter gehts mit den Google Hacks. Bei der Erweiterung der Sitelinks, sowie der Telefonnummer erhöht sich nicht nur Deine Beliebtheit bei Google – sondern Deine Anzeige wird auch optisch größer. So kannst Du Dich von der Konkurrenz abheben – und eine höhere Klickrate erzwingen.
Doch was ist, wenn ich gar nicht telefonisch erreichbar sein möchte ?
Darum geht es ja gar nicht. Ich könnte mit Dir wetten, dass wenn überhaupt jeder 1000. Besucher zum Telefon greifen wird, um Dich zu hören (wenn Du auch im digitalen Produktbereich unterwegs bist). Es geht also wieder nur darum, eine optisch „größere“ Anzeige, als die Konkurrenz zu produzieren.
Wenn Du mit Telefonanrufen wenig anfangen kannst, besorge Dir doch einfach eine kostenlose Festnetznummer via SipGate – und trage diese bei Google ein. So siehst Du zumindest, ob jemand angerufen hat – und ob es sich eventuell lohnen könnte ein Telefonteam dahinter zu schalten.
Ein konkretes Beispiel, wenn ich sehe, dass meine Nummer oft gewählt wird:
Auf der Webseite von EBuero hast Du die Möglichkeit, für eine geringe monatliche Gebühr ein Sekretariat zuzulegen. Das wäre die nächste Stufe, bevor Du eigene Mitarbeiter dran setzt.
Lass Deine Interessenten von Deinem Sekretariat abholen – und deren Bedürfnisse sammeln. Auf diese Weise kannst Du mit geringen finanziellen Mitteln testen, warum Deine Interessenten anrufen – und wie Du sie dabei unterstützen kannst.
8. Adwords Gerätehack
Sehr ärgerlich. Seit dem neuen Update von Google, gibt es nicht mehr die Möglichkeit – nur noch Menschen an Desktop-Computern zu erreichen. Ob Du willst, oder auch nicht – Du buchst automatisch alle Surfenden auf Mobiltelefonen und Tablets mit ein. Eine herrliche Bescherung oder ?
Warum das total doof ist, wieso Du damit haufenweise Geld verschwendest und wie Du dieses Problem umgehen kannst, will ich Dir hier kurz erklären.
Nehmen wir an, Du hast eine verdammt schicke Webseite mit vielen Grafiken, einem aufwendig produzierten Introvideo und netten Spielereien. Diese Webseite mag zwar am Schreibtisch herausstechen, gegenüber langeweiligen Webseiten der Konkurrenz… aber wenn es um das Thema mobile Webseiten geht, wirst Du massig Geld verbrennen.
Ganz ehrlich. Wenn eine Webseite länger als 5 Sekunden braucht, um geladen zu werden – willst Du dann immernoch Wissen, was Du dort vorfindest… oder hast Du bereits auf „zurück“ gedrückt und liest schon bei der Konkurrenz ?
Überprüfe auf jedenfall, wo der Traffic tatsächlich herkommt, also von welchen Geräten. Kontrolliere die jeweiligen Conversions und Besuchsdauern – und frage Dich, ob Deine Webseite wirklich von Mobiltelefonen aufgerufen werden soll ?
Wenn das nicht der Fall ist, kannst Du in der Kampagne unter Geräte ein kleines Kästchen mit einem Balkendiagramm finden, wo Du das Budget für Mobilgeräte um eine Prozentzahl erhöhen oder reduzieren kannst.
1 Comment
Carsten Beuge
20. August 2014Hallo Mario, vielen Dank für diese sehr wertvollen Tipps.
liebe Grüße Carsten
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